Inzwischen hab ich an der Uni schon einen gewissen Ruf immer und ĂĽberall irgendwie mitzumischen, mag an meiner komischen Kurskombination und daran liegen dass ich schon viele wichtige Personen schon aus dem letzten Semester kenne und auch nicht scheue einfach nachzufragen! Deswegen konnte ich bei der Fieldwork des Seismikkurses mitwirken, wo mir direkt die Rolle eines Assistenten angeboten wurde.

Warum ich das mache? Wie sagte Rockhound einst in Armageddon? “Weil die Bezahlung stimmt und man nicht mit Sprengstoff spielen darf!”.

Wie geht Landseismik auf Eis? Man legt lange Profile mit einem sogenannten Snowstreamer aus und legt Sprengschnur aus. Man wickelt einen Detonator um ein Ende der Sprengschnur und dann macht es Bumm 🙂

Man bewegt den Streamer ein Stück weiter und zündet das nächste Stück Sprengschnur. Pro Schuss wurden 400g Sprengstoff hochgejagt und das macht schon einen ganz netten Rums. Ich empfehle jedem mal sich während der Sprengung auf den Boden zu legen und die Reflektion einfach mal zu spüren. Für Seismiker ein Hochgenuss!

Sprengschnur wird meist vom Militär zum Bäumefällen eingesetzt, aber wir haben die deutlich bessere Verwendung dafür wie ich finde.

Warum wird das ganze gemacht? Der Kurs findet in Kooperation mit dem Svalbard CO2 Lab statt bei welchem die Verpressung von flĂĽssigem abgeschiedenen CO2 aus Kohlekraftwerken in Sandsteinschichten getestet werden soll. Im Adventdalen liegt ein schönes Reservoir und als ersten Test wurde vor 2 Jahren Wasser in die Schichten eingepresst. Jegliche Veränderung im Reservoir soll nun die nächsten Jahre beobachtet werden, deswegen werden die selben Lines jedes Jahr aufs neue geschossen, natĂĽrlich nicht ohne Hintergedanke fĂĽr “educational purposes”.